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Abzocke: Londons größte Touristenfallen

Zuletzt bearbeitet am 10.04.2023 von Tim Holst

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London ist eine der meistbesuchten Städte der Welt und hat ein unvergleichliches kulturelles Erbe, das Touristen aus aller Welt anzieht. Allerdings musst du in London wie in allen Großstädten aufpassen, dass du nicht abgezockt wirst. Meiner Beobachtung nach nimmt das ganze Thema in den letzten Jahren ein Ausmaß an, welches teilweise schon echt grenzwertig ist. Deswegen möchte ich in diesem Artikel mir bekannte Touristenfallen in London ansprechen.

Geldwechselbüros

Viele Touristen nutzen Geldwechselbüros, um ihre Währung in Pfund umzutauschen. Allerdings verlangen viele dieser Büros sehr hohe Gebühren und bieten maximal ungünstige Wechselkurse an. Um zu vermeiden, abgezockt zu werden, empfehle ich dir, deine Währung zu Hause bei der Hausbank umzutauschen oder mit EC-Karte, Kreditkarte oder mobile Payment zu zahlen. Hier wird ebenfalls der tagesaktuelle Umrechnungskurs (meist) ohne Gebühr angewendet. Weitere Informationen findest du in meinem Artikel zum Thema Geld umtauschen in London.

Taxifahrten

Taxifahrten können in London sehr teuer sein, insbesondere wenn du während der Stoßzeiten unterwegs bist. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Taxifahrer in London recht vertrauensvoll sind, es gibt sogar strenge Vorgaben und die Ausbildung ist recht hart. Allerdings habe ich das Gefühl, dass es immer mehr schwarze Schafe gibt und die Preise teilweise echt unverschämt hoch sind. Vermeiden Sie teure Taxifahrten, indem Sie den öffentlichen Nahverkehr nutzen oder eine Oyster Card kaufen, um in Bussen und U-Bahnen zu sparen. Ich bin immer ein Freund von Protektionismus, sprich man muss die heimische Wirtschaft unterstützen. Aber mittlerweile nutze ich kaum noch das Taxi, es ist einfach zu teuer. Alternativen sind Uber, E-Roller oder E-Bike oder halt die Öffis.

Souvenirs und Straßenhändler

Touristenfallen in London sind auch (gefälschte) Souvenirs, die oft auf Märkten oder in Souvenirläden verkauft werden oder sonstige Handelsware von Straßenhändlern. Insbesondere angeblich selbstgemalte Bilder sind der Klassiker, die sich dann später als billiger aber immerhin lieblos nachgemalter gedruckter Mist entpuppt. Auch wenn einige Sachen ganz schick aussehen, kaufe nichts von zwielichtigen Gestalten an der Straße. Wenn du Souvenirs kaufen möchtest, dann mache das von offiziellen Händlern auf den Märkten. Es gibt auch diverse Souvenirläden mit toller Musik und viel Show, hier kosten die Souvenirs dann ein vielfaches von dem, was der eigentliche Preis ist. Die findet man meistens dann an den zentralen Plätzen wie am Piccadilly Circus. Mein Tipp: Oftmals haben die Shops von Museen die besten Souvenirs.

Teure Restaurants und Bars

Ebenfalls ein Klassiker, aber man kann es nicht oft genug sagen. In London gibt es unzählige lausige Restaurants und Bars, die aufgrund ihrer zentralen Lage Wucherpreise erheben. Wie in jeder Großstadt gilt: Zum Essen raus aus dem direkten Zentrum und rein in die Seitenstraßen der nicht allzu touristisch geprägten Bezirke. Abgezogen wird man gerne auch auf den Märkten in Camden und Co., zumindest immer mehr.

Hop-on-Hop-off-Busse

Hop-on-Hop-off-Busse sind eine beliebte Möglichkeit für Touristen, um die Stadt zu erkunden, aber sie können auch wirklich sehr teuer sein. Viele Unternehmen, die diese Busse betreiben, verlangen hohe Preise und bieten oft unvollständige oder ungenaue Informationen. Zudem setzen sie viel zu wenige Busse ein, sodass man echt lange warten muss, bis dann mal nach dem Ausstieg der nächste kommt. Es kann günstiger und sinnvoller sein, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, um London zu erkunden. Oder halt das Fahrrad oder den E-Roller.

Straßenkünstler

An vielen beliebten Touristenattraktionen in London gibt es Straßenkünstler, die oft darum bitten, für ihre Darbietungen zu bezahlen. Manchmal können diese Künstler aggressiv oder aufdringlich sein, und die Qualität ihrer Darbietungen kann variieren. Wenn du dich entscheidest, für eine Straßenperformance zu bezahlen, achte darauf, dass du das Geld einem seriösen Künstler gibst, der eine offizielle Genehmigung hat. Diese findest du z.B. in der Underground auf den ausgewiesenen Stellen.

Handy- und Datengebühren

Achtung, da Großbritannien nicht mehr in der EU ist, fallen auch für die Mobilfunknutzung deutlich höhere Gebühren an. Informiere dich am besten vorab bei deinem Mobilfunkanbieter, wie es für eine Reise nach London aussieht und ob es spezielle Pakete gibt, die du buchen kannst, um etwas zu sparen. Sonst kann es sein, dass du echt über den Tisch gezogen wirst!

Madame Tussauds

Madame Tussauds ist ein Wachsfigurenmuseum, das viele berühmte Persönlichkeiten aus der Geschichte, Politik und Unterhaltung präsentiert. Allerdings ist der Eintrittspreis schon immer sehr hoch und es gibt oft lange Warteschlangen. Und ja, ich habe auch einen Artikel darüber geschrieben und grundsätzlich finde ich das Ganze auch echt spannend, aber die Eintrittspreise sind mittlerweile echt satt und wenn man mit der Familie dort hin möchte, ist man ein halbes Vermögen los und wird wohlmöglich enttäuscht. Wenn Du unbedingt Madame Tussauds besuchen möchtest, empfehleich, online im Voraus Tickets zu kaufen und die Attraktion in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu besuchen, um die Wartezeiten zu minimieren.

London Bridge Expierence

Das London Dungeon / London Bridge Expierence ist eine Art Gruselkabinett. Die Leute, die dort arbeiten, machen eine Horrorshow – es gibt keinen Anspruch auf historische Genauigkeit – es ist Unterhaltung. Es wird als Tour durch 1.000 Jahre brutale und schmutzige Geschichte Londons verkauft. Hm, was soll ich sagen. Bin kein Fan davon und die Eintrittspreise sind echt satt (“West End-Preise”). Ich würde mir das auf jeden Fall klemmen…

Jack the Ripper Tour

Die Jack the Ripper Tour führt dich durch Straßen und Märkte im Zusammenhang mit Jack the Ripper. Man rennt aber buchstäblich einfach durch Straßen und ein Tour Guide erzählt einfach irgendwas, aber man versteht auch irgendwie nur die Hälfte. Vielleicht wäre es viel besser und unterhaltsamer gewesen, wenn sie an jeder Stelle einen Schauspieler hätten, der ihre Geschichte erzählt. Am Ende lassen sie den Bus voller Touristen am Sherlock Holmes Pub anhalten und fahren schnell weiter. Der Sherlock Holmes Pub ist cool, meiner Meinung nach skipp’ die Tour und geh einfach direkt in den Pub und lies ein wenig zu der Geschichte im Netz, während du dir ein oder auch drei Bierchen reinpfeifst 😉

Sea Life London

Auch hier habe ich mal einen Artikel zu geschrieben, aber ganz ehrlich: Mittlerweile 35 Dollar für ein kleiner Sea Life Center. Nö. Für mich gehört das Ding mittlerweile klar in die Rubrik Touristenfalle.

Vintage Shops in der Portobello Road

Die Portobello Rd ist bekannt für seinen tollen Straßenmarkt, und man kann hier wirklich einen netten Nachmittag verbringen. Allerdings muss man in den Vintage Stores sehr aufpassen. Die Preise, die dort verlangt werden, sind echt ziemlich krass. Teilweise fast genau so teuer, als würde man es neu kaufen. Das ist nicht Sinn und Zweck der Sache und einfach nur eine Touri-Abzocke. Was aber nicht heißt, dass man den Markt nicht besuchen sollte. Der ist cool.

Hard Rock Cafe

Hmmmm, geteilte Meinung. Das Konzept ist ja irgendwie ganz ok, auch die T-Shirts haben was. Aber die Preise sind einfach frech, sowohl für das Mech als auch für das Essen und die Cocktails. Am Ende des Tages dann wohl eher eine Touristenabzocke.

Weitere “Tourist Traps” zur Disskussion

Viele sind der Meinung, das London Eye sei eine Abzockfalle. Ich finde, dass die Fahrt teuer ist, aber am Ende des Tages neige ich dazu, nicht alles schlecht zu reden. Das London Eye ist wahre Ingenieurskunst und der Ausblick ist genial. Das gleiche gilt übrigens für das Shard (meiner Meinung nach). Warum viele den Piccadilly Circus oder auch den Leicester Square als Touristenfalle betiteln, verstehe ich nicht wirklich. Klar, die Lokale und Geschäfte haben dort meistens Wucherpreise, aber die Plätze an sich sind ja frei zugänglich.

Fazit

Wer eine Reise nach London macht, um gar kein Geld auszugeben, hat vermutlich das Reiseziel verfehlt. Aber: Es gibt eine menge toller kostenloser Sehenswürdigkeiten, die viel besser und informativer sind als viele der teurer “Attraktionen”. Das gilt insbesondere für die zahlreichen Museen oder Grünanlagen der Stadt. Wie in jeder Großstadt gilt: Kommt dir etwas besonders überteuert vor, dann ist es das auch und du solltest Abstand davon nehmen. Vermeide zum Essen die zentralen Plätze und nutze Fahrrad oder E-Bike oder auch die Öffis. Damit hast du schon mal die halbe Miete sicher!

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Ich bin Tim, ich liebe London und teile gerne meine Erfahrungen und Erlebnisse, die ich in dieser wundervollen Stadt erlebe bzw. erlebt habe. In meinem London Blog erfährst Du alles Wissenswerte über Deine Reise. Ich führe meinen Blog bereits seit ca. 7 Jahren als Herzensangelegenheit. Meine Seite wurde oft kopiert, aber das Original bleibt das Original – mit allen Ecken und Kanten. Gerne beantworte ich auch Deine Frage über die Kommentarfunktion – so schnell wie mir möglich!

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Eine Antwort

  1. Gute Zusammenfassung, finde ich immer wichtig vorab zu wissen, worauf man achten sollte! 🙂
    Zu den Straßenkünstlern: Wir haben es auch schon erlebt, dass wir von Straßenkünstlern am Arm gepackt und in ein nettes Gespräch verwickelt wurden. Nebenbei haben die uns ganz freundschaftlich ein Armband aus einfachen Bindfäden geflochten, wofür die dann 5 £ haben wollten… oder verkleidete Personen, die einen erst drängen ein Handyfoto mit ihnen zu machen und dann sogar 10 £ verlangen… geht gar nicht! Aber wie du schon sagst, es gibt immer schwarze Schafe & London hat auch so viele tolle kostenlose Dinge zu bieten! 🙂

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