Wer in den letzten Wochen / Monaten durch die Straßen von London gelaufen ist, wird sicherlich festgestellt haben, dass plötzlich überall bunte Fahrräder rumstehen: in rot, grün, gelb usw. Das ist kein Zufall, sondern das sind die neuen Ebikes / E-Bikes, die man per App leihen kann. Ich habe für Euch einmal ein paar Anbieter getestet und zeige Dir, wie das ganze überhaupt funktioniert. Der große Vorteil gegenüber den “Boris Bikes”: Du kannst sie nahezu überall aufgabeln und abstellen und bist nicht auf freie Docking-Stationen angewiesen.
Jump Bike by Uber
Der Shuttle / Taxi Service Anbieter Uber hat mit seinen E-Bikes von Jump ein weiteres Geschäftsfeld für sich entdeckt. Die Fahrräder des Anbieters sind knallig rot und man sieht sie eigentlich neben den von Time am häufigsten in London.
Was benötigst Du: Du benötigst die Uber App. Diese hat die Unterkategorie Fahrräder.
Tipp: Wenn Du Dich bei Uber über diesen Link* anmeldest, bekommst Du ein Guthaben von 3 GBP geschenkt!
Welche Zahlungsmöglicheiten werden angeboten: Kreditkarte oder Paypal.
Was kostet eine Fahrt: Pro Fahrt 1 GBP Grundgebühr sowie 0,12 GBP pro Minute Fahrt. Die ersten 5 Minuten sind kostenlos. Die Stunde kostet dann 7,20 GBP. Wenn Du in einer “No Parking” Zone parkst, kommt eine Strafgebühr auf Dich zu. Das siehst Du aber ganz deutlich in der App und man wird auch gewarnt, bevor man die Fahrt beendet. (Stand August 2019)
Wie funktioniert das Ganze: Du kannst auf der Map in der Karte sehen, wo überall freie Bikes stehen. Du siehst zudem, wie viel Reichweite der Akku noch hat. Wenn Du dann das Bike auf der Straße gefunden hast, scannst Du mit der App den Barcode am Lenker. Du bestätigst dann die Fahrt und das Schloss am Hinterrad löst sich. Die Bikes von Jump haben eine automatische Schaltung, d.h. Du kannst in die Pedale treten und das wars. Achtung: die Bikes haben ordentlich Power beim Losfahren. Das Bike kann dann kurzzeitig auch mal über 30 km/h fahren, ehe es dann etwas runterdrosselt.
Wie stoppe ich die Fahrt: Öffne die App, stelle das Fahrrad ab und schließe es mit dem Schloss ab. Das System erkennt dann, dass die Fahrt beendet ist und die Abrechnung erfolgt.
Wo darf ich überall parken: Überall in den Zonen, die die App erlaubt. Du kannst das Bike auf Gehwegen stellen, solange es nicht den Weg versperrt. Dass Du das Bike nicht vor Türen, mitten in Weg, auf die Straße oder sonstigen solcher Stellen stellst, versteht sich denke ich von alleine.
Mein Fazit: Mir gefällt Jump super gut, die Bikes haben eine gute Qualität und sind auch ausreichend schnell. Das Bike hat zudem einen nützlichen Korb. Ich musste tatsächlich bei einer Fahrt den Support von Uber in Anspruch nehmen, weil ich das Bike abgeschlossen hatte, das System dies aber nicht erkannt hatte. Somit lief die Zeit weiter, das Bike war aber abgeschlossen und ich konnte nichts daran ändern. Für solche Fälle gibt es in der App extra einen Punkt, den man anklicken kann. Der Support wird dann kontaktiert und meldet sich tatsächlich auch nach ca. 30 Minuten per Mail bei Dir. Telefonisch kann man es vergessen. Aber es konnte sich alles klären, mir wurde der Betrag zurückerstattet.
Achtung: Vergiss nicht beim Abschließen einmal die App zu öffnen, damit Du siehst, ob Du in einer Parkverbotszone stehst. Auch solltest Du sichergehen, dass sich die App nicht aufgehängt hat, bevor Du abschließt.
Lime E-Bikes
Time ist dem einen oder anderen vielleicht ein Begriff aus Deutschland, denn hier bietet Lime E-Scooter an. In UK sind diese noch nicht erlaubt, deswegen bietet Lime hier E-Bikes an.
Was benötigst Du: Du benötigst die Lime App.
Welche Zahlungsmöglicheiten werden angeboten: Kreditkarte oder Paypal sowie Apple Pay. Hier gibt es ein “Wallet”, Du lädst also vor der Fahrt einen bestimmten Betrag auf und kannst dann das Guthaben verfahren.
Was kostet eine Fahrt: Pro Fahrt 1 GBP Grundgebühr sowie 0,15 GBP pro Minute Fahrt. Eine Stunde kostet somit 9 GBP. (Stand August 2019)
Wie funktioniert das Ganze: Du kannst auf der Map in der Karte sehen, wo überall freie Bikes stehen. Du siehst zudem, wie viel Reichweite der Akku noch hat. Wenn Du dann das Bike auf der Straße gefunden hast, scannst Du mit der App den Barcode am Lenker. Du bestätigst dann die Fahrt und das Schloss am Hinterrad löst sich. Das Bike piept zudem ziemlich laut. Die Bikes von Lime haben drei Gänge. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei ca. 24 km/h, das Rad wird dann abgeriegelt.
Wie stoppe ich die Fahrt: Öffne die App, stelle das Fahrrad ab und schliße es mit dem Schloss ab. Das System erkennt dann, dass die Fahrt beendet ist und die Abrechnung erfolgt.
Wo darf ich überall parken: Siehe Jump Bikes.
Mein Fazit: Die Lime Bikes stehen an jeder Ecke, sodass man immer Zugriff auf eins hat. Das ist schon mal ein großer Pluspunkt. Nicht so gut gefallen hat mir, dass die E Bikes nicht in die Puschen kommen, da sind die Jump Bikes deutlich agiler und spritziger. Auch habe ich das Gefühl, dass die Fahrräder von Lime etwas klappriger sind. Das sind aber nur kleinere Minuspunkte. Die App funktioniert super und ich finde das Wallet Prinzip sehr sicher und sinnvoll.
Weitere Anbieter (Stand August 2019)
Freebike: Freebike ist ein weiteren Anbieter, der mit einer knalligen schwarz-gelben Kombination auffällt. Die Freebikes sind nicht ganz so stark vertreten wie Lime oder Jump E-Bikes. Der Vorteil: Du kannst selber auswählen, ob Du den Elektroantrieb oder den manuellen Antrieb nehmen möchtest. Das schlägt sich auf den Preis nieder: E-Bike £ 1 pro 10 Minuten beim manuellen Pedal Bike Modus sind die ersten 10 Minuten frei, dann 50p pro 10 Minuten. Auch hier benötigst Du eine App, die Freebike App. Man benötigt eine Kreditkarte.
Weitere Anbieter folgen…